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Schenkung von Nachfahren des Ulmer Münsterpredigers Elias Veiel

Die US-Amerikanerin Susan Atkinson erinnert sich seit ihrer Kindheit an ein geheimnisvolles weißes Kistchen ganz oben im Kleiderschrank. Es war mit der Anweisung versehen, den Inhalt von Generation zu Generation weiterzureichen. Dieser Inhalt stammte von ihrem berühmten Vorfahren, dem Theologen Elias Veiel (1635-1706) aus Ulm. Susan Atkinson, die heute in Costa Rica lebt, ist eine Nachfahrin Veiels in elfter Generation.

Elias Veiel war schon zu Lebzeiten wegen seiner einflussreichen theologischen Schriften weit über Ulm hinaus bekannt. In seiner Heimatstadt übte er wichtige öffentliche Ämter aus: Prediger, Superintendent, Theologie-Lehrer und später Direktor am Gymnasium. Von Veiels Bedeutung zeugt eine ungewöhnlich große Anzahl an erhaltenen Kunstwerken mit seinem Portrait, die größtenteils noch zu seinen Lebzeiten entstanden.

Die Nachfahren von Elias Veiel wanderten im 19. Jahrhundert in die USA aus und brachten jene Gegenstände mit, die Susan Atkinson aus der Schachtel im Kleiderschrank kennt: Ein gesiegelter Wappenbrief von 1664, der dem Theologen und seinen Nachfahren das Führen eines Wappens mit einem Schwanen-Motiv erlaubte, ein kleines Kästchen mit geschnitzten Elfenbein-Reliefs, das das Portrait von Elias Veiel sowie Symbole der Evangelisten, Moses, Christus und des Propheten Elias zeigt sowie zwei weitere Miniaturen und ein Siegel, die von Maria Agatha Ofterdinger und Johann Matthäus Veiel (1751-1814), dem Urenkel Elias Veiels stammen.

Susan Atkinsons Mutter Margaret Lee begann in den 1980er Jahren, ausgehend von der Übersetzung des Wappenbriefs, umfangreiche Recherchen zur Familiengeschichte. Atkinson besuchte Ulm bereits im Jahr 1988 auf Bitte ihrer Mutter, um mehr über ihren Vorfahren Elias Veiel zu erfahren. Vor ihrem Tod wünschte sich Margaret Lee, dass die Kunstwerke nach Ulm zurückgegeben und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Susan Atkinson überreichte sie nun dem Museum, wo sie mehrere Bildnisse aus der Familie Veiel, darunter die großen Portraits von Joseph Arnold, die bereits 1952 von Freiburger Veiel-Nachfahren erworben wurden ergänzen

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