Die Welt in Ulm. Die Kunst- und Wunderkammer Christoph Weickmanns
Als „Wunderkammer“ oder „Kuriositätenkabinett“ bezeichnete man vor allem im 16. und 17. Jahrhundert Sammlungen, die einen universellen Anspruch verfolgten: Die Objekte sollten ein möglichst umfassendes Abbild der Welt vermitteln. 1653 begann der Ulmer Kaufmann Christoph Weickmann, Werke für eine solche Kunstkammer zu erwerben. Seinen Sammlungsschwerpunkt bildeten Gegenstände aus der Natur, „kuriose“ Objekte und Gegenstände aus fernen Ländern und Kontinenten: eine Weltchronik in Form eines Fliegenwedels, Figürchen aus Pflanzensamen, asiatische Lackarbeiten oder afrikanische Textilien. Von den ursprünglich fast 1000 Werken der Sammlung Weickmann sind heute noch rund 80 erhalten. Unter ihnen stellen die einzigartigen Objekte aus Afrika, Mittelamerika und Asien einen Bestand von herausragender kulturgeschichtlicher Bedeutung dar.