Museum Ulm
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Restaurierung

Restaurierung

Schwerpunkte der museumseigenen Restaurierungsabteilung sind die konservatorische und restauratorische Pflege der umfangreichen Bestände und die Betreuung der Leihgaben in den Wechselausstellungen.

Um den Museumsobjekten ein langes Leben zu ermöglichen, werden im Rahmen der präventiven Konservierung das Raumklima überwacht, Objektsicherungen vorgenommen und die Präsentation der Objekte in geeigneten Rahmen- oder Vitrinensystemen optimiert. Durch eingehende optische Untersuchungen zur Werkstoffauswahl sowie zu Mal- und Fasstechniken liefern die Restauratorinnen in enger Zusammenarbeit mit den Kuratoren einen wichtigen Forschungsbeitrag.

Aktuell wird mittels Texten, Fotos und Visualisierungen von Fassungsabfolgen die technologische Untersuchung einer Marien-Holzskulptur, entstanden um 1530 präsentiert.

Es handelt sich hierbei vermutlich um die Darstellung einer Trauernden Maria unter dem Kreuz oder um eine Maria aus einer Grablegungsszene, geschnitzt von einem namentlich unbekannten Bildschnitzer aus Ulm oder Oberschwaben. Sie besteht aus Lindenholz mit mehreren polychromen Fassungen.

Die Untersuchung erfolgte am Institut für Konservierung und Restaurierung von Gemälden und gefassten Skulpturen an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart. Die Studentin Anna-Laura Scheiger führte die Untersuchung 2020 im Rahmen ihrer Bachelorarbeit durch.

In mehreren Bereichen der heutigen Fassung finden sich „Freilegungsfenster“ aus früherer Zeit. Hier war zu erkennen, dass die Skulptur mehrfach übermalt ist. Das weckte die Neugier, herauszufinden, wie die originale Fassung gestaltet war. Denn erst die Kenntnis der verschiedenen Fassungsschichten und ihres Erhaltungszustands ermöglicht die Erstellung eines Restaurierungskonzepts und schließlich auch die Möglichkeit der besseren historischen und kunsthistorischen Einordnung.

Ausfluglöcher von Holzschädlingen zeigten, dass die Skulptur zu gewissen Zeiten vom sogenannten „Holzwurm“ befallen war, der die Substanz schwächte. Zudem sind Verluste der Holzsubstanz vorhanden – besonders störend ist der Verlust der originalen Nase. Sie wurde durch eine schlecht geschnitzte Ergänzung ersetzt; ein Metallnagel dient zur Befestigung. Auch die Fassungen zeigen mehr oder weniger starke Beschädigungen der Oberflächen.

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