Mit Religion kann man nicht malen - Adolf Hölzel in Ulm
Die 1908 bis 1910 erbaute Ulmer Pauluskirche birgt in ihrem Inneren die einzige eigenhändige Wandmalerei von Adolf Hölzel (1853–1934), einem der wichtigsten Wegbereiter der Abstraktion in der deutschen Kunst. Hölzel stattete die Altarnische der Kirche mit einer monumentalen Darstellung des gekreuzigten Christus aus. Diese Wandmalerei bildete den zentralen Blickpunkt im Kirchenraum; auf sie bezogen sich die Architektur und die Innenausstattung gleichermaßen.
Eine Neugestaltung der Pauluskirche in den 1960er-Jahren griff deutlich in das künstlerische Gesamtkonzept des Innenraums ein. Auch Hölzels Wandbild wurde in Teilen übermalt und in seiner Wirkung verändert.
Der Ausstellungsteil in der Pauluskirche zeigt die Veränderung von Raum und Ausstattung, verdeutlicht die zugrundeliegenden denkmalpflegerischen Ansätze und präsentiert neue Erkenntnisse zu Hölzels Maltechnik. Zeitgleich würdigt das Museum Ulm in einer Studioausstellung die Wandmalerei und die erhaltenen Vorstudien im Kontext von Hölzels künstlerischem Schaffen und seinen theoretischen Schriften.
: Ein Ausstellungsprojekt des Landesamts für Denkmalpflege im Regierungspräsidium Stuttgart und des Museums Ulm in Kooperation mit der Adolf Hölzel-Stiftung, der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart sowie der Evangelischen Landeskirche in Württemberg