Erwarten Sie Wunder!
Das Museum als Kuriositätenkabinett und Wunderkammer
Die Kunst- und Wunderkammern oder auch Kuriositätenkabinette des 16. Jahrhunderts gelten als Keimzellen der heutigen Museen. Gesammelt wurde hier nicht nur Kunst, sondern alles, was einzigartig, exotisch oder wertvoll war und damit als sammelnswert erschien. Nicht umsonst spricht man im Zusammenhang mit dieser Zeit vom Zeitalter des Staunens.
Diese Lust am Staunen über die Phänomene dieser Welt ist Ausgangspunkt der ersten von der neuen Museumsdirektorin Dr. Stefanie Dathe kuratierten Sonderausstellung. Zentrum der Schau ist hierbei die Kunst- und Wunderkammer des Ulmer Kaufmanns Christoph Weickmann (1617–1681) mit ihren einzigartigen Objekten und Raritäten.
Den Ordnungskategorien des 17. Jahrhunderts – Naturalia, Mirabilia, Artefacta, Scientifica, Antiquites und Exotica – folgend, lassen Arbeiten internationaler zeitgenössischer Künstlerinnen und Künstler die Atmosphäre der frühen Wunderkammern wieder aufleben und führen den Besucherinnen und Besuchern die Geheimnisse der Welt vor Augen.