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VeranstaltungenTag der Provenienzforschung – Die Ankäufe des Museum Ulm bei Siegfried Lämmle in den Jahren 1936/37
Vortrag

Tag der Provenienzforschung – Die Ankäufe des Museum Ulm bei Siegfried Lämmle in den Jahren 1936/37

„… trotzdem will ich Ihnen nochmals entgegenkommen“: Die Ankäufe des Museum Ulm bei Siegfried Lämmle in den Jahren 1936/37

Vortrag von Anna-Lena Schneider (Zentralinstitut für Kunstgeschichte München) zum Tag der Provenienzforschung

In der Ausstellung „Museum neu buchstabiert. Teil 2: M-Z“ des Museum Ulm wird ein Siegelstempel der Ulmer Schuhmacher präsentiert. Das Stück wurde 1936 von dem Münchner Kunsthändler Siegfried Lämmle erworben, der während des Nationalsozialismus als jüdisch verfolgt und gezwungen wurde, seine Kunsthandlung aufzugeben. Sowohl der Warenbestand als auch Objekte aus der Privatsammlung der Familie wurden in der Folge teils unter Zwang verkauft, teils von der Geheimen Staatspolizei beschlagnahmt. Die Familie emigrierte Ende 1938 in die USA.

Neben diesem Siegel befinden sich noch zwei weitere mit derselben Provenienz am Museum, sowie eine Zeichnung des Ulmer Künstlers Andreas Schuch (1600-1680) und ein Holz-Epitaph einer Ulmer Bürgerin. Alle Stücke wurden zwischen 1936 und 1937 von der Münchner Kunsthandlung erworben. Doch welche Geschichte verbirgt sich hinter dem ausgestellten Siegelstempel? Wer war Siegfried Lämmle und unter welchen Umständen gelangten die Objekte in das Museum? Wie geht das Museum heute mit dieser Geschichte um, und welchen Beitrag leistet die Provenienzforschung in diesem Kontext?

Anna-Lena Schneider ist Kunsthistorikerin und absolvierte 2019 ihren Master an der Freien Universität Berlin. Zwischen 2020 und 2024 war sie am Zentralinstitut für Kunstgeschichte im Projekt zur Kunsthandlung Julius Böhler tätig, das sie seit Mai 2023 leitete. Seit Oktober 2024 verantwortet sie dort das Projekt zur Rekonstruktion der abhanden gekommenen Kunstwerke aus dem Eigentum von Siegfried, Betty und Walter Lämmle. 2023/2024 war sie für die Provenienzforschung am Museum Ulm zuständig. Anna-Lena Schneider promoviert an der Ludwig-Maximilians-Universität München zur Vernetzung der Kunsthändlerfamilien Böhler und Steinmeyer.

Teilnahme: 10€ inkl. Ausstellungsbesuch, ohne Anmeldung

Veranstaltungsort:
Museum Ulm zu Gast in der kunsthalle weishaupt
Hans-und-Sophie-Scholl-Platz 1
89073 Ulm

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Wir sind seit dem 14.01.2024 mit unserer zweiteiligen Ausstellung "Museum neu buchstabiert. " zu Gast in der benachbarten kunsthalle weishaupt. Außerdem ist das HfG-Archiv weiterhin für Sie geöffnet.

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