41 Minuten - Auf archäologischem Gleis über die Schwäbische Alb
41 Minuten – das ist mit Inbetriebnahme der ICE—Neubaustrecke künftig die Fahrtzeit im Regionalverkehr zwischen Ulm und Stuttgart. Bei großflächigen Ausgrabungen, die parallel zu den Baumaßnahmen stattgefunden haben, sind einzigartige Ergebnisse zur Besiedlungsgeschichte der Schwäbischen Alb von der Steinzeit bis in das Mittelalter ans Tageslicht gekommen, die mit der Sonderausstellung im Museum Ulm erstmals der Öffentlichkeit präsentiert werden können.
Die Forscher stießen bei ihren Untersuchungen auf Überreste von Siedlungen, Gräbern und Verkehrswegen aus nahezu allen Epochen von der Jungsteinzeit des 6. Jahrtausends v. Chr. über die keltische und römische Zeit bis in das Hohe Mittelalter. Dabei wurde deutlich, dass sich unsere modernen Mobilitätswege offenbar an Verkehrsachsen orientieren, die Jahrtausende zurückreichen.
Die Ausstellung präsentiert archäologische Fundstücke aus 7 Jahrtausenden von der Jungsteinzeit bis in das Mittelalter. Ergänzt werden die Ergebnisse der Albtrassengrabung um Funde und Befunde vom weiteren Streckenverlauf der ICE-Trasse über Wendlingen bis nach Stuttgart. Auch dort kamen bei den Arbeiten zur Tieferlegung des Hauptbahnhofs (S 21) archäologische Zeugnisse von der Steinzeit bis in das Frühmittelalter zu Tage.
Die Ausstellung wird durch eine Publikation (144 S. mit wissenschaftlichen Beiträgen und zahlreichen Abbildungen, Thorbecke Verlag, ist an der Museumskasse zu 18 € und im Buchhandel zu 20 € erhältlich), einer Kinder-Detektivbroschüre sowie von einem umfassenden Veranstaltungsprogramm begleitet. Den Katalog können Sie hier bestellen.
: Ein Ausstellungsprojekt des Landesamts für Denkmalpflege im Regierungspräsidium Stuttgart und des Museums Ulm