„Kunststoff – Zauberstoff“ und Ulmer Hocker
Buchvorstellung mit Dr. Martin Mäntele (Leiter des HfG-Archivs und Ausstellungskurator) und Christiane Wachsmann (Ausstellungskuratorin).
„Der Ulmer Hocker. Idee – Ikone – Idol“
Was haben eine Kreissäge, Platons Höhlengleichnis und Max Bill gemeinsam? Sie alle haben einen bedeutenden Anteil an der Herausbildung eines der berühmtesten Designklassikers des 20. Jahrhunderts. Kaum ein Gegenstand ist unscheinbarer als der „Ulmer Hocker“ und doch hat keiner mehr Aufmerksamkeit auf sich gezogen.
Das Buch zeigt die Bedingungen, unter denen der Ulmer Hocker entstand sowie sein Nachleben in zahlreichen Reprisen. Es wirft einen neuen Blick auf diesen Designklassiker und löst darüber hinaus ein originelles Modell von Geschichtsschreibung ein, das als wegweisend für weitere Untersuchungen betrachtet werden kann.
„Kunststoff – Zauberstoff. Freiheit und Grenzen der Gestaltung“
Wie kein anderer Werkstoff stehen die modernen Kunststoffe für die Demokratisierung in der Welt der Dinge. Sie eignen sich als Ersatz für traditionelle Materialien, sind billiges Ausgangsmaterial für massenhaft hergestellte Pfennigartikel, aber auch hochwertige Werkstoffe für Industrieprodukte mit langer Lebensdauer.
An der Ulmer Hochschule für Gestaltung (1953–1968) entwickelte sich der Beruf des Produktgestalters zu seiner heutigen Form. Gleichzeitig kamen immer mehr Kunststoffe auf den Markt. Die neuen Materialien eigneten sich für den Modellbau und waren zugleich eine Verheißung für die Gestaltung zukünftiger Industrieprodukte. Wie aber sollte man mit ihnen und den zahlreichen neuen Gestaltungsmöglichkeiten umgehen? Und wie ließen sich mit den neuen Möglichkeiten der Massenproduktion die alten Ideale der Guten Form umsetzen?
Ort: Kulturbuchhandlung Jastram, Schulhausgasse 6, 89073 Ulm