Otl Aicher, die Scholls und das Erbe der Weißen Rose
Otl Aichers Name ist untrennbar mit der »Weißen Rose« verbunden. Manche sehen in ihm den »Spiritus Rector«, den Mentor der Widerstandsgruppe, der ihre »katholische Wende« bewirkt habe. Der Autor Dr. Robert M. Zoske hinterfragt in seinem ersten Teil des Vortrags dieses Bild. Er nähert sich dem Einzelgänger, Missionar, Philosophen und Gestalter in der Zeit zwischen 1922 bis 1945. Im Zweiten Teil des Vortrags wird Dr. Andreas Lörcher über das politische Wirken Otl Aichers nach 1945 referieren. Vor dem Hintergrund des Krieges in der Ukraine wird es dabei insbesondere um das Erbe Otl Aichers als Aktivist der Friedensbewegung gehen.
Dr. Robert M. Zoske ist evangelischer Theologe und Historiker der »Weißen Rose«. 2014 promovierte er über Hans Scholl an der Helmut Schmidt Universität – Universität der Bundeswehr in Hamburg, 2018 veröffentlichte er dessen Biografie (»Flamme sein!«), 2020 ein Porträt Sophie Scholls (»Es reut mich nichts.«). Gegenwärtig arbeitet er an einer kompakten Darstellung des Widerstandskreises für die Beck-Reihe »Wissen«. Dr. Andreas Lörcher ist Historiker und Kulturanthropologe. Er arbeitet als Wissenschaftlicher Leiter des Aicher-Scholl-Kollegs sowie der Ulmer DenkStätte Weiße Rose. Seit 2009 beschäftigt er sich wissenschaftlich mit der Weißen Rose und der Familiengeschichte der Scholls. Er ist unter anderem Preisträger des Bündnisses für Demokratie und Toleranz.
Ort: Einstein Haus, Club Orange, Kornhausplatz 5, 89073 Ulm
Ohne Anmeldung und Reservierung
Eintritt 6 / 4 €
Eine Veranstaltung der volkshochschule ulm (vh ulm)